Wir sind eine gemeinnützige, öffentliche Musikschule im Verband deutscher Musikschulen und bieten modernen Musikunterricht mit qualifizierten Lehrkräften zu günstigen Preisen an.

“Ich bin ein Pinguin”

Welche Rolle die zehnjährige Carolin beim Kindermusical spielt

40 Kinder aus Schwalbach und der Umgebung haben sich intensiv auf ihre Auftritte vorbereitet.

Letzte Probe vor dem großen Auftritt: Die Nachwuchs-Schauspieler sind für das Musical gerüstet. Foto: elle

Schwalbach. In Reih und Glied stehen sie da, die kleinen Pinguine, schwarz-weiß gekleidet und mit leuchtend orangefarbenen Schnäbeln und sehen den Originalen am Südpol zum Verwechseln ähnlich. Schon die Kostümierung für das Kindermusical “Paul Pinguin will´s wissen” ist gelungen: Die jungen Pinguin-Darsteller tragen als Schnabel einfach eine Kappe mit orangenem Schirm und das erzielte bei den Proben im Atrium am Wochenende auch ohne Bühne schon einen tollen optischen Effekt.

Talente

Paul Pinguin, gespielt von der zehnjährigen Lea, musste sich da mit den bösen Damen ohne Namen herumschlagen, die in ihren grellen Gewändern um ihn herumwirbelten. 40 Kinder aus Schwalbach und Umgebung zwischen 6 und 15 Jahren wollen bei den beiden bevorstehenden Aufführungen aber nicht nur optisch, sondern mit ihrem Gesangs- und Tanztalent Eindruck machen.

Glanzpunkt

Der Chor der Georg-Kerschensteiner-Schule unter der Leitung von Christina Simon wird sich außerdem mit seiner Stimmgewalt ins Zeug legen. Die neue Inszenierung soll ein weiterer Glanzpunkt in einer Kette von erfolgreichen Musical-Produktionen sein. Die Musicals werden von der Jugendmusikschule 1976, der Kulturkreis GmbH Schwalbach und der Stadt mit dem Jugendbildungswerk in Kooperation verwirklicht. Tragende Säulen der Musical-Arbeit sind die 28jährige Regisseurin und Musikpädagogin Anne Katrin Hofmann, die auch für die Choreographie verantwortlich ist, und ihre Mutter, die Regieassistentin und Organisatorin Annegret Hofmann. Auch der Vater Hartmut Hofmann ist engagiert dabei und baut die Requisiten. Hinter ihnen steht ein vielköpfiges Team von Helfern. Da sind beispielsweise die vielen Eltern der jungen Darsteller, die bei den Proben für die Verpflegung sorgen und seit Probenbeginn im Mai 2011 einspringen, wenn etwas zu tun ist. Oder die Hausmeister des Bürgerhauses Joachim Lison, Christian Mühlhofer und Claus Sterling, die bei den großen Bühnenproben, die nun anstehen und bei den Aufführungen für die reibungslose Technik sorgen.

Das diesjährige Musical hat ein interessantes Thema: Individualität und Gleichmacherei. Dass sich Pinguine so zum Verwechseln ähnlich sehen, ist der Ausgangspunkt des Stücks. Es wurde frei nach Gerhard A. Meyer und Gerhard Weiler von den Hofmanns aufgrund der Ideen der Akteure bearbeitet. Am Südpol herrscht wegen der Verwechslungsgefahr Chaos und ein kleiner Pinguin gibt sich als Erster einen Namen – Paul – und will auch für seine Freunde Namen suchen. In der Geschichte geht es um die Identität des Einzelnen und seinen Platz in der Gesellschaft.

Auf der nächsten Seite: Am Samstag geht‘s los

Um die große Frage, was den Einzelnen einzigartig macht. “Das Thema haben wir mit den Kindern intensiv bearbeitet”, sagt Annegret Hofmann. “Bei uns kann jedes Kind ab 6 Jahren ohne musikalische Vorbildung mitwirken. Werbung müssen wir nicht mehr machen, wir haben viele Stammkinder und immer neuen Zulauf. Wir schauen bei jedem Kind, wo seine Stärken liegen, bauen sie aus und schneidern die Rollen darauf zu. Für jedes Kind sollen die Auftritte ein Erfolgserlebnis sein”, betont Annegret Hofmann. Die zehnjährige Carolin ist ein “Neuzugang”. Sie hat letztes Jahr schon im Chor mitgeprobt. “Diesmal spiele ich mit und bin ein Pinguin. Meine Freundin Lea hat sogar die Hauptrolle und ich habe auch ein Text-Solo”, erzählt die kleine Schwalbacherin stolz.

Die Aufführungen beginnen am Samstag, 16. Juni, und am Sonntag, 17. Juni, jeweils um 16 Uhr. Das Musical ist für Besucher ab fünf Jahre geeignet. Die Karten kosten 5 Euro und sind im Bürgerbüro im Rathaus im Vorverkauf erhältlich oder können unter der Rufnummer (0 61 96) 804-310 reserviert werden.”

 

Quelle: Frankfurter Neue Presse

19. Juni 2012