Höchster Kreisblatt vom 02.12.2014
von Robin Kunze
80 der über 700 Schüler der Musikschule Schwalbach präsentierten ihr Können beim Adventskonzert in der Liederbachhalle.
Schon im Foyer der Halle herrschte festliche Stimmung. Zum einen lag das am großen, mit blauen und roten Kugeln verzierten Weihnachtsbaum, zum anderen aber auch am emsigen Treiben. Eltern und Kinder strömten freudig in den großen Saal, aus den Konferenzräumen drangen die Klänge von Querflöten. Noch wenige Minuten vor dem Adventskonzert der Musikschule Schwalbach, die eine Dependance in Liederbach hat, wurde für den großen Auftritt geübt. „Insgesamt betreuen wir aktuell über 700 Schüler“, verkündete Leiter Benjamin Brainman zur Begrüßung, „80 davon sind heute auf der Bühne.“ Allein in der Musikalischen Früherziehung werden 200 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren an das Musizieren herangeführt.
Welche Kerze?
Die Jüngsten waren es dann, die das Konzert eröffnen durften. „Wieder kommen wir zusammen und singen Lieder im Advent“, schallte aus den jungen Kehlen der „Musikzwerge“ und des Kinderchores. Unterstützt wurden sie vom Instrumentenkarussell am Keyboard. Auch wenn sich die Nachwuchssänger nicht immer einig waren, ob nun die erste oder vierte Kerze in der Strophe entzündet werden soll – alle waren mit großer Freude bei der Sache. Sehr zur Freude der Eltern, Geschwister und Großeltern, die zahlreich erschienen. „Das Konzert veranstalten wir nun schon seit mehreren Jahren, und es hat Tradition“, sagte Brainman, der sich sehr über die Besucherzahl freute. Die Helfer hatten 16 Stuhlreihen aufgestellt, freie Plätze gab es keine. Selbst am Rand des Saales drängten sich die stolzen Väter und Mütter, ausgerüstet mit Kameras und Handys, um den großen Auftritt ihrer Schützlinge festhalten zu können.
Geschenke
Rund eine halbe Stunde dauerte der erste Teil des Konzertes für die Kleinen. Jeder Einzelne bekam beim Verlassen der Bühne ein kleines Adventsgeschenk der Musikschule überreicht. Dass viele Eltern mit ihren Kindern nach deren Auftritt gleich die Halle verließen, sorgte etwas für Unruhe. „Aber man muss bedenken, dass viele der Kinder noch sehr jung waren“, erklärte Brainman schmunzelnd, „da darf man keine Opern-Verhältnisse erwarten“. Neben den Sangesdarbietungen von Weihnachtsklassikern und berühmten Kinderliedern feierte ein Junioren-Streichorchester seine Premiere. „Zum ersten Mal waren Kinder aus den drei Schulen in Liederbach, Bad Soden und Schwalbach gemeinsam auf der Bühne“, berichtete Brainman. Sie alle nahmen am bundesweiten Programm „Kultur macht stark“ teil und konnten sich so an Violine, Cello und Kontrabass probieren.
Im zweiten Teil des rund einstündigen Konzertes durften dann die erfahreneren Schüler ihr Können zeigen. Zum Teil waren sie als Trio oder Quartett auf der Bühne, teilweise als Solisten.
Alle Altersklassen
„Die Altersspanne ist bei uns sehr groß, die Ältesten sind gar über 50“, sagte Brainman, „und wir freuen uns, dass sich beim Konzert alle Altersklassen präsentieren durften“. Im vergangenen Jahr etwa bekamen die Jüngsten noch eine eigene Veranstaltung. Aufgrund des Erfolges könnte das diesjährige Modell, bei dem die musikalische Entwicklung an der Musikschule zu hören war, wiederholt werden.
8. Dezember 2014