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Bei Musik auf Wünsche der Kinder eingehen

Höchster Kreisblatt vom 17. März 2015

Die Jugendmusikschule präsentierte sich und ihr breites Spektrum bei einem Konzert.

Liederbach  Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Dieses oft bemühte Sprichwort verliert jedoch nicht an Gültigkeit. Gerade beim Spielen eines Musikinstrumentes ist es wichtig, das Gelernte zu wiederholen. So vertieft sich das Wissen. Sein Können zu erweitern, das erfordert viel Geduld und Hartnäckigkeit. Doch Übung ist auch wichtig, wenn es um das Spielen vor Publikum geht. „Die kleinen Kinder sind nicht so nervös“, weiß Ina Grodzenska, Klavierlehrerin der Jugendmusikschule. Deshalb sei es gut, wenn sie frühzeitig ihr Können auf Konzerten präsentierten. So gewöhnten sie sich schnell daran – und die Gefahr, dass jemand Ängste aufbaue, sei nicht mehr so groß.

Beim Schülerkonzert der Musikschule zeigten jetzt über 30 junge Musiker, wie fleißig sie bereits geübt hatten. Einzeln und in kleineren Ensembles traten sie in der Liederbachhalle auf. Den Zuhörern bot sich ein breites Spektakel: Darunter waren viele bekannte Klassiker wie „The Entertainer“, Kinderlieder wie „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ sowie klassische Stücke von Mozart, Bach und Chopin.

Neue Trends im Bereich des privaten Musikunterrichts zeichnen sich auch in Liederbach ab: „Cello ist sehr beliebt“, weiß Grodzenska. Doch auch das Saxophon genieße weiterhin großes Interesse. Der Weg zum passenden Musikinstrument führt die Kinder ihrer Schilderung nach meist durch eine Phase, in der sie sich ausprobieren können. So bietet die Musikschule bereits Kurse für Kleinkinder an, und im Alter von sechs Jahren können Mädchen und Jungen beim „Instrumentenkarussell“ Streich-, Blas- und Tasteninstrumente ausprobieren. Häufig falle dann vom Kind aus die Entscheidung, was es spielen wolle, erzählt die Klavierlehrerin. Zudem gäben die Lehrer eine Empfehlung. Dass alleine die Eltern die Entscheidung fällen, was gespielt wird, das komme nicht mehr so häufig vor. Aber klar sei oft, dass Eltern, die schon ein Klavier besitzen, auch gerne sehen, wenn ihr Sprössling das Tasteninstrument spiele, räumt sie ein.

Dass das Cello weiterhin auf dem Vormarsch ist, begründet Grodzenska mit unterschiedlichen Entwicklungen: So schreibt sie der „Kronberg Academy“ in der Region einen gewissen Einfluss zu. Öffentlichkeitswirksam sind die Konzerte der Streicher. Zudem gibt es neben Geigen-Meisterkursen auch extra Cello-Stipendien und -Meisterkurse, die hier regelmäßig angeboten werden.

Wichtig ist jedoch aus ihrer Sicht, dass zu einer potenziellen Nachfrage auch das entsprechende Angebot da ist und etwa Cello-Unterricht, wie in Schwalbach, angeboten wird. So habe die Schule erst kürzlich wieder eine neue Cello-Lehrerin engagiert. Alles in allem, sagt Ina Grodzenska, seien jedoch weiterhin alle Instrumente beliebt. Eltern rät sie, auf die Vorlieben des Kindes einzugehen, auch wenn die vielleicht nicht den eigenen Wünschen entsprächen.

23. März 2015